Im Schwerpunkt Abwassersysteme wurde zunächst ein repräsentatives Berliner Stadtgebiet ausgewählt (Kriterien waren bspw. Größe, Population, Sanierungsbedarf, bereits bekannte Probleme, Art der Kanalisation). Für dieses Gebiet wurden erwartete Veränderungen in Demographie, Verhalten oder Klima definiert, die unter Beibehaltung des Status Quo eine verstärkte Unter- oder Überlast des Abwassersystems mit sich bringen und dadurch eine Reihe unerwünschter Effekte wie Korrosion, Geruchsbelastung, Verstopfung an Pumpwerken bis hin zu Überstauereignissen verstärken (linke Box in Darstellung). Um diese negativen Effekte bei Extremsituationen zu verringern, wurden mögliche konstruktive und betriebliche Maßnahmen an allen Schaltstellen des Abwassersystems ermittelt und zu realistischen Handlungsoptionen kombiniert. Diese kombinierten Handlungsoptionen wurden durch experimentelle Untersuchungen, aber auch durch angepasste Simulationswerkzeuge in ihrer Wirkung auf die negativen Effekte verglichen und über eine Risiko- und SWOT-Analyse optimiert (mittlere Box in Darstellung). Dabei ermittelte sinnvolle Handlungsoptionen wurden in der Folge als Empfehlungen für die Betreiber der Abwasserinfrastruktur konkretisiert. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse in GIS-basierte Managementinstrumente integriert, die Aus-, Um-, Neubau- und Sanierungsplanungen aber auch den Betrieb von Abwasserentsorgern direkt unterstützen (rechte Box in Darstellung).
Schematische Darstellung der Strategie im Schwerpunkt Abwassersysteme